Es hat richtig Spaß gemacht!

Ein Bericht von Ralf Kirchner

sportograf 78598341 resizedFreitag war Anreise in Neubrandenburg, und zwar  rund 600 km. Da wird sich der eine oder andere wahrscheinlich fragen: "600 km mit dem Auto fahren, ein bisschen Rad fahren und nachher wieder zurück: das ist schon ziemlich krank". 

Die Veranstalter gaben sich aber viel Mühe, das Event für jeden so zu gestalten, dass es einen positiven Eindruck hinterlässt. Die mit viel Engagement arbeitenden freiwilligen Helfer waren unermüdlich um das Wohl der Teilnehmer besorgt. Ich bin mir sicher, jeder der ca. 2500 Teilnehmer fühlte sich gut aufgehoben. 

Die Startunterlagen habe ich am Freitag noch abgeholt bevor ich ins Hotel gefahren bin. In der Nacht zuvor hatte ich mit Durchfall zu kämpfen, so dass ich mir nach einer kurzen Nacht und sechsstündiger Autofahrt im Hotelrestaurant noch eine Kleinigkeit zu Essen und 2 Weizen gönnte... natürlich alkoholfrei. Wieder auf dem Zimmer schaute ich mir die Streckenliste mit den Gefahrenpunkten an, als 'Montezumas  Rache' wieder zuschlug. Dies dauerte zum Glück nicht lange sondern führte nur zu einem erhöhten Flüssigkeitsbedarf.

Meine Startzeit war für 6:20 Uhr vorgesehen, und meine Planung sah vor, um 5 Uhr aufzustehen und die 17 km nach Neubrandenburg mit dem Auto zu fahren. Leider verlief auch die letzte Nacht nicht  störungsfrei. Durch die hellhörigen Hotelzimmer wurde ich um 3 Uhr durch die Aktivitäten andere Gäste geweckt, deren Start um 5 Uhr war. Ich hätte sie am liebsten...

Da ich nun schon mal wach war und nicht mehr einschlafen konnte habe ich mich schonmal angezogen. Herrlich, wenn man weiß, was man anzieht und nicht lange suchen muss. Noch schnell eine Banane und auf dem Weg zum Auto das Lunchpaket abholen. Dann die nächste Überraschung: Die Kiste mit den Lunchpaketen war komplett leer (nette Zeitgenossen gibt es wirklich überall) Also kein Frühstück - zum Glück hatte ich noch 2 Bananen.

In Neubrandenburg angekommen, die Leetze zusammen gebaut und zum Startplatz gerollt. Dort hatte ich noch ca. 40 Minuten Zeit und konnte noch etwas futtern. Dann war es soweit! Endlich, denn es wurde langsam kalt bei 8 Grad in kurzer Hose ist schon ziemlich frisch.

Die ersten 5 km hieß es hinter einem Polizei Motorrad hinterher fahren, bis zum ersten Anstieg. Da noch einige Nebelfelder durch die Talsohle wabberten, war die folgende Abfahrt etwas gebremst. Nachdem wir Neubrandenburg hinter uns gelassen hatten, ging es Richtung Neustrelitz. Nach 3,16 Stunden erreichte diese Zwischenstation. Nach einem kurzen Stop ging es dann weiter. Allmählich wurde es auch wärmer und das Fahren machte richtig Spaß. Bis hierher war ich 15 Minuten schneller wie im Vorjahr. Das nächste Teilstück führte Richtung Röbel welches ich um 11:45 Uhr erreichte. Wiederum war ich 15 Minuten schneller wie im Vorjahr. Vorbei an der Nossentiner Hütte, hier gab es erstmal eine Massage. Bis hierher standen 175 km auf dem Tacho und die Sonne brannte. Endlich! Das Weiterfahren schmerzte erst ein wenig legte sich aber bald.

Das Teilstück nach Alt Schönau stellte sich als mein Untergang heraus. Es waren viele Abschnitte die keinen Schutz vor dem Wind zu bieten hatten. Unterwegs lernte ich einen verrückten Holländer kennen. Der Kerl fuhr mit einem Tourenrad, was noch gehen würde, aber in Holzschuhen! Auf eine solche Idee kann nur ein Holländer kommen.

Dieses Teilstück war mit 55 Kilometern das längste. Die Beine waren aus Blei und die Kontaktpunkte brannten. Dann kam das Schild "noch 100 km bis zum Ziel" - was für eine Motivation! Dann waren es noch 30 km bis zur nächsten Verpflegung. Dort angekommen wurde mir schnell klar das hier Schluss ist. Der Akku war leer - bei mir und bei meinem Garmin auch. 

Aber nächstes Jahr gibt es auch wieder einen "Mecklenburgische Seenrunde"

Hier noch ein paar Impressionen:

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